Innovation geht anders!

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Grundlegend heißt es GEMEINSAM zu handeln.

Ein Beispiel:
In einer Abteilung scheidet der Teamleiter aus. Ein neuer muss her. Die gesamte Abteilung macht sich nun Gedanken wie der Ablauf ist. Die erste Frage die geklärt wird: schreiben wir aus oder wird es einer von uns? Soll es einer von uns werden, dann wird abgestimmt wer den notwendigen Respekt und das Vertrauen genießt. Gibt es keine Lösung, wird die Stelle ausgeschrieben. Die Auswahl wird auch gemeinsam entschieden. Der „NEUE“ muss sich quasi präsentieren und ein Konzept für die Abteilung vorstellen. Inkl. wie er seine Aufgabe sieht und warum er die Stelle bekommen möchte? Hier gibt es eine Win Win Situation. Beide „Seiten“ haben einen Vorteil. Die Mitarbeiter legen die Führungskraft fest und die Führungskraft bekommt von vorne rein mehr Respekt und weniger Skepsis. Gemeinsam schafft man Vertrauen…
Auf dieser Basis kann ein Unternehmen richtig Fahrt aufnehmen. In solch einem Unternehmen bekommt der Betriebsrat eine richtige Bedeutung. Er rät dem Betrieb wie Rahmenbedingungen geschaffen werden, wo sich alle wiederfinden… Ein gut geführtes Unternehmen hat einen „ arbeitslosen“ Betriebsrat mit einem Ruhepuls.

Interview mit einem Querdenker:

Moin moin Herr Winter, Sie wollen ein Buch schreiben! Was ist der Titel und das Ziel?

Ja, dann fangen wir mal an: Mein Buchprojekt trägt den Titel “ Menschengerechte Unternehmenskultur“ Ich bin der Meinung, dass uns eine Kultur in den Firmen schlichtweg fehlt. Die Betriebe sind zu seelenlosen Menschenfabriken verkommen. Wir sind bereit zu arbeiten, stoßen aber auf tägliche Demotivation und ein menschenfeindliches Umfeld. Es gibt genug Betriebe, in den Menschen schlimmer als in mancher Massentierhaltung gehalten werden. Ein Vergleich, der zwar etwas hingt, aber er soll aufzeigen was in Deutschland abgeht und warum es nachvollziehbar ist warum gerade Menschen der einfachen Arbeitsplätze lieber Hartz 4 beziehen als sich Arbeit anzutun. Schauen wir uns einen Busfahrer in Vollzeit stellvertretend für viele Berufe an. Er verdient 1500 bis 1900 Euro brutto monatlich. Wie weit man damit mit einer Familie kommt, brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Welche Verantwortung dieser Mensch hat, ist glaube ich auch klar. Hinzu kommt es durch gesetzliche Lenkzeiten zu „zerhackten“ Arbeitszeiten und das im Schichtbetrieb. Das ist schon eine harte Belastung. Hinzu kommen volle Straßen und gestresste Autofahrer. Als Dank wartet dann ein raues Betriebsklima mit Vorgesetzten die mit Ihren Mitarbeitern spielen. Mein Ziel ist es, darzustellen, dass wir eine neue Arbeitswelt schaffen müssen. Viele reden von Industrie 4.0 und der Menschen wird dabei nicht berücksichtigt. Wir brauchen ein Arbeitsumfeld, dass Spaß macht und ich bin mir sicher, dass die Leistung von ganz alleine kommt.

Wie kam es zur Idee, ein Buch zu schreiben?

Es ist mein Thema! Ich führe viele Gespräche in dieser Richtung. Auch wenn ich auf „Fremde“ stoße. Es stellt sich dann schnell raus, dass die meisten die Schnauze voll haben. Dazu kommt Resignation, weil das in den Betrieben ignoriert wird. Schnell gibt es ein Schulterzucken und verdrängen mit den Worten „Was soll man machen, interessiert eh keinen“? Das finde ich doch krass! Wer Vollzeit arbeitet ist ca. 70% der Wachphase im Unternehmen. Quasi ein großer Teil unserer Lebenszeit. Das macht doch dauerhaft krank! Und man weiß auch, dass es nach einem Wechsel nicht besser wird. Das ist alles Kampf, der Energie kostet und das führt letztendlich zum Burnout. Zu diesem Thema habe ich auch interessante Aspekte ausgegraben, die im Buch beschrieben werden. Und ich unterstelle einfach mal, dass in jeder Ebene ungern zu Arbeit gegangen wird. Egal ob Putzfrau oder Vorstand.

Gab es einen konkreten Auslöser?

Klar! Auf einer Feier hatte ich mit einem Bekannten ein langes Gespräch geführt. Irgendwann sprachen wir über Führung. Mir hat es glatt die Sprache verschlagen, als er mir berichtete was andere Trainer und Coaches auf Managementseminaren anleiten. Es wird gezielt trainiert wie man seine Mitarbeiter gegenseitig ausspielt. (Das Beispiel steht auf meiner Homepage.) Und wir wundern uns über eine Ellenbogengesellschaft, Falschspieler und Egoismus in der Gesellschaft. Mich wundert es nicht mehr. Es wird in den Betrieben tagtäglich vorgelebt. Die Hintergründe warum das so ist, werde ich im Buch genauer beschreiben. Ich habe festgestellt, dass das ein echtes Thema ist und ein Buch zu schreiben ist ein erster Ansatz. Das Buch ist ein Ergebnis von guten 15 Jahren Forschungsarbeit.

Herr Winter was möchten Sie mit dem Buch erreichen? Wollen sie die große Keule gegen Unternehmer rausholen?

Nein, ganz im Gegenteil!!! Ich bin der Meinung, dass unsere Wirtschaft mit Vollgas auf eine fette Betonwand zufährt. Beispiel innere Kündigung: Hier liegen wir im Schnitt bei mindestens 70% die abgeschlossen haben und nur den berühmten Dienst nach Vorschrift machen. Zusätzlich gibt es in den Betrieben für Nicht-Akademiker kaum noch Entwicklungschancen. Das demotiviert! Dass dieses Potential brach liegen bleibt, ist schade und kostet unseren Unternehmen richtig Geld. Das wiederum übt einen Druck auf angeblich faule Mitarbeiter auf. Als Dank gibt es knallharte Personalgespräche, in dem aufgefordert wird die Einstellung zu ändern. Das bringt auch das Thema Mobbing auf den Tisch. Findige Kollegen versuchen sich auf den Rücken dieser auserkorenen Faulen zu profellieren und gießen hier ordentlich Wasser ins heiße Öl. Zusätzlich verlagern wir unser Know-How ins Ausland. Ich bin der Meinung, dass wir das HIER günstiger können, auch wenn jeder BWLer sich jetzt die Haare rauft. Es soll ein Handbuch für Entscheider werden, die ihr Unternehmen auf neue Herausforderungen vorbereiten möchten.

Welche Folgen sehen Sie für die deutsche Wirtschaft?

Für Unternehmen bedeutet Kampf Leistungsverlust und damit Wirtschaftsverlust. Deswegen ist Deutschland teuer und nicht die Lohnkosten. Schlechte Führung geht auf Kosten der Wirtschaftlichkeit. Wenn Mitarbeiter stur und steif wie im Mittelalter nach Gutsherrenart geführt werden, dann kann keine Motivation und Flexibilität entstehen. Das ist ein Naturgesetz. Aus diesem Grund haben wir es auch mit Vorgesetzten und nicht mit Führungskräften zu tun.

Was muss sich grundlegend ändern?

Das Zauberwort heißt gemeinsam. Wir müssen uns bewusstwerden, dass JEDER, unabhängig von der Schulbildung, ein Potential hat und mit sich trägt. Eine Kette ist auch nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Das „ohne mich geht es nicht“ ist richtig und betrifft jede Berufsebene. Ein Unternehmen kann nur dauerhaften Erfolg haben, wenn alle sich gegenseitig ergänzen. Egal ob Putzfrau oder Manager, beide sind wichtig. Es gibt zwar Ausnahmen, aber meistens gibt es eine Arroganz auf Seiten der Akademiker, die von sich überzeugt ist, dass nur ohne sie nichts funktionieren kann. Oft beginnt der Mensch in diesen Kreisen erst ab Studium und das wird auch offen ausgetragen. Da bleibt auch mal Erziehung auf der Strecke, denn die anderen muss man nicht grüßen, geschweige denn das wichtige Wissen der „asozialen“ anzunehmen. Das ist eine Seuche geworden, die uns wirtschaftlich ruiniert, so dass wir auf dem Weltmarkt das Nachsehen haben. Deswegen sprach ich auch anfangs von „Mit Vollgas gegen die Wand“, denn solange wir diese Einstellung „von Oben“ haben, wird genau das passieren. Auch hier ich möchte die Keule im Sack lassen. Wir brauchen hochintelligente Menschen, die schwere Prozesse erfassen und überblicken können. Aber sie sind nur ein Teil der Kette. Ursachen lassen sich sicherlich im Schulsystem finden. Das würde in diesem Buch den Rahmen sprengen! Also ein Thema für sich.

Was meinen sie konkret?

Oft werden Querdenker und Ideenträger verpönt und aufs Abstellgleis verschoben. Gerne werden Ideen von Vorgesetzten unterdrückt, weil Sie einerseits eine Gefahr des Überholens wittern und andererseits Ideen geklaut werden, um diese als eigene Idee zu verkaufen. Alleine das lähmt, weil Ideen nicht preisgegeben werden. Das ist ein Supergau für Betriebe. Viele vergessen, dass Erfindungen uns nur durch Menschen mit diesen Fähigkeiten voranbringen.

Sie möchten das geplante Buch für andere Autoren öffnen. Ein paar Sätze dazu?

Ja, gerne. Ich möchte auch andere oder bekräftigende Meinungen einholen, denn es gibt bestimmt viele Menschen mit ihren Geschichten die hier ihren Platz finden können.
• Unternehmer, die bereits in ihren Handlungsmustern gefangen sind
• Mitarbeiter, die Geschichten erlebt haben
• Besonders interessiert bin ich an Führungskräften, die Schulungen erlebt haben, wo gezielt gelehrt wird, wie Menschen manipuliert werden. Ich bezeichne das als wecken der dunklen und sadistischen Seite des Menschen.
So kann ich den Istzustand darstellen und untermauern. Ich möchte damit übliches Führungsverhalten aufdecken, dokumentieren und dazu das Resultat also die Folgen dieses Verhaltens aufzeigen.

Meinen Sie, dass sich Unternehmenslenker in ihrer Rolle wohl fühlen?

Ich glaube, dass diese Menschen ziemlich einsam sind. Sie sind gegenüber Aktionären angehalten unmenschliche Entscheidungen (Entlassungen/Veräußerungen/ etc.) zu treffen, um gute Zahlen zu liefern. Das belastet mit Sicherheit, auch wenn viele es vielleicht nicht glauben, auch diese Menschen müssen ein Herz haben… Zusätzlich ist es in ihren Dunstkreisen wichtig, wohlhabend zu sein und ein aufwendiges Leben zu führen. Man ist gezwungen das zu Zeigen in Form von teuren Autos und dergleichen. Echte Freundschaften gibt es hier wenig und aufgrund vieler Termine werden diese nicht gepflegt. Deswegen findet man hier wohl auch viele, die bis ins hohe Alter tätig sind, da sie alleine sind. Komischerweise gibt es gerade hier die sogenannten Vollaussteiger, die auf einmal auf einer Alm glück werden. Ein Hamsterrad ist ein gutes Bild für die Karriereleiter. Definitiv ein Thema für das Buch. Was meinen Sie damit genau?
Ich bin mir sicher, dass neben der Einsamkeit auch echte Idee und Konzepte fehlen. Gerade hier fehlt ein Bewusstsein für die Auswirkung des Führungsverhaltens. Wer nicht in der Lage ist, sich mit der Putzfrau auf Augenhöhe zu unterhalten, der weiß auch nicht wo es an der wirklichen Basis zwickt. Dieser Austausch findet nicht statt. Das liegt daran, dass wir uns ständig mit misstrauen begegnen.
Vielleicht haben Vorstände Ängste diesen Weg zu gehen, da ihnen das als Führungsschwäche ausgelegt werden kann. Ich würde es als Stärke sehen. Im Gegenzug gibt es auch Ängste bei den Mitarbeitern… Denn es wird viel zu oft mit Abmahnungen und Entlassungen gedroht. Auf dieser Misstrauensbasis kann es keine gesunde Unternehmenskultur geben. Ich frage mich hierbei, wie ein Unternehmenslenker gesunde Entscheidungen treffen möchte, wenn die Entscheidungsvorlage auf Basis eines ungesunden und vorgegaukelten Wissens besteht.

Was liegt Ihnen sonst noch am Herzen?

Das Thema Tierwohl. Die aktuellen Meldungen sind doch grausam und selbstredend. Erprobung an Tier und Mensch für den Diesel! Damit ist der Bogen mehr als überspannt. Hier haben wir noch eine Menge vor uns. Lebend zerschredderte Küken, Tiere die hunderte von Kilometer durch Europa transportiert werden, um dann geschlachtet zu werden und, und, und. Hier fehlen klare Gesetze. Wenn wir uns schon von ihnen ernähren, dann sollen sie wenigstens ein lebenswertes Leben führen. Immerhin schmeißen wir 50% unserer Lebensmittel weg. Auch das ist ein Führungsthema, da Entscheider dafür den Weg bereiten.

Haben Sie auch ein Beispiel?

Schauen wir uns mal die Wurst an. Unsinnige Gesetze haben die Schlachtereien finanziell fast ruiniert, und diese gezwungen, Fleisch vom großen Schlachthof zu holen. Denn auf einmal genügten die alten Schlachthäuser nicht mehr und viele hatten nicht das Geld das nach den Vorgaben zu wuppen. Jetzt gibt es immer weniger Schlachtereien, die um die Ecke sind. Folge ist, dass die Menschen abgepackte Wurst kaufen, die behandelt ist, weite Strecken reist und oft aufgrund der Packungsgröße nicht verzehrt werden kann. Dann landet die Wurst im Mülleimer. Genauso die Verpackung, die früher in diesem Umfang nicht nötig war.

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